Rotes Kreuz ehrt 300 FSJ-Freiwillige in Merzig
Präsident Burkert dankt allen für ihr Engagement für das Gemeinwohl im Saarland
Der DRK-Landesverband Saarland ehrte am Mittwoch, dem 11.4.2018 in der Stadthalle in Merzig 300 Jugendliche, die über das Rote Kreuz im Saarland einen Freiwilligendienst absolviert haben. Diese Freiwilligen haben sich dazu entschieden, 12 Monate lang Alte, Kranke, Behinderte, Flüchtlinge und hilfsbedürftige Menschen zu betreuen. Ziel der Freiwilligendienste ist es, den Jugendlichen eine andere Welt nach Absolvierung ihrer Schulzeit zu zeigen. Die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Persönlichkeitsentwicklung und die Berufsorientierung stehen dabei, neben der Hilfe für andere, ebenfalls im Mittelpunkt des Freiwilligen Sozialen Jahres. Hervorzuheben sind neben den Freiwilligendiensten im Inland, der Internationale Jugendfreiwilligendienst und das Projekt KOMPASS, das geflüchteten Jugendlichen die Möglichkeit gibt, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Saarland zu absolvieren und verschiedene Lebenswelten kennenzulernen.
Michael Burkert, langjähriger Präsident des DRK-LV Saarland, wird den Jugendlichen für ihr außergewöhnliches Engagement für das Gemeinwohl im Saarland, aber auch in Frankreich, danken.
Im FSJ Inland sind insgesamt 148 Freiwillige im Einsatz. 91 Teilnehmer leisten ihren Dienst im Krankentransport und im Rettungsdienst. Nach der Ausbildung zum Rettungssanitäter sind sie in den saarländischen Rettungswachen des Roten Kreuzes zur Unterstützung des hauptamtlichen Personals eingesetzt.
Im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes engagieren sich zurzeit 15 junge Menschen in sozialen Einrichtungen und im Rettungsdienst.
Sieben Geflüchtete im Alter von 16 bis 27 Jahren absolvieren ihren Freiwilligendienst im Rahmen des Projektes KOMPASS. Dort sind sie eingesetzt in der Altenpflege, Krankenpflege und in der Betreuung von Menschen mit Behinderungen und in Kindertagesstätten.
In dem besonderen Format der Internationen Jugendfreiwilligendienste, bei denen das Rote Kreuz bundesweit ein Alleinstellungsmerkmal hat, absolvieren zurzeit 53 junge Erwachsene zwischen 18 und 27 Jahren einen Freiwilligendienst. Sie sind ebenfalls in der Kranken- und Altenpflege, in Behinderteneinrichtungen und in der Kultur eingesetzt. Des Weiteren engagieren sich einige Freiwillige in Deutsch-Französischen Kindergärten. Die französischen Einsatzstellen befinden sich nicht nur im grenznahen Gebiet zu Deutschland, sondern auch weit über die Grenzen von Elsass und Lothringen hinaus. So werden auch Teilnehmende aus allen Teilen der Bundesrepublik in Einrichtungen in der Normandie, in und um Paris, in Lille, Dijon, Lyon, Bordeaux und Toulouse vermittelt. Ebenso werden über den DRK-Landesverband Saarland Freiwillige nach Luxemburg und seit 2016 auch nach Belgien entsandt.
Das Rote Kreuz im Saarland hat in diesem Projekt national und international bei großen Entsendeorganisationen von Freiwilligen eine hohe Reputation erworben. Daher ist es wichtig, dass wir uns auch in diesem Aufgabenfeld anerkannte Qualitätsstandards beibehalten und uns auf allen politischen Ebenen, auf Landes- und Bundesebene dafür einsetzen, dass noch mehr Jugendliche als bisher für diesen Dienst gewonnen werden können.
In den unterschiedlichen Einsatzstellen haben die Freiwilligen Einblicke in die Lebenswelten von Menschen erhalten, die in besonderer Weise sozialen Benachteiligungen ausgesetzt sind. In den Krankenhäusern haben sie die Möglichkeit gehabt, den äußerst schwierigen Alltag von Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern kennenzulernen. Ihr Einsatz in Altenheimen gab ihnen den Einblick in die Arbeit von Hauswirtschaftlern, Pflegekräften und Altenpflegern. Sie haben erfahren unter welch hohem Zeitdruck diese dennoch alles tun, um den Bedürfnissen der pflegebedürftigen Menschen gerecht zu werden.
Vielleicht waren diese Einsatzstellen auch deren erste Lernorte für bürgerschaftliches Engagement, das in unserer Gesellschaft als Korrektiv zur Politik eine immer größere Bedeutung erfahren wird.
Das DRK wird auch in Zukunft alles Mögliche tun, die Akzeptanz der Freiwilligendienste in der Bevölkerung zu verbessern, ebenso die Rahmenbedingungen auszubauen und versuchen, möglichst viele junge Menschen zu motivieren, einen Freiwilligendienst zu absolvieren.