Aufnahmen des SR im AnkER-Zentrum Lebach
Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverbandes Saarland, wurde anlässlich des Jahrestages der Installation von AnkER-Zentren in Deutschland interviewt.
Vor einem Jahr wurde die ersten AnkER -Zentrum (Zentrum für Ankunft, Entscheidung, Rückführung) in Bayern eröffnet. Anlässlich dieses Jahrestages griff der Saarländische Rundfunk das Themengebiet wieder auf und interviewte neben Landesinnenminister Klaus Bouillon auch den Präsidenten des DRK-Landesverbandes Saarland.
Das DRK leistet nicht nur großartige Arbeit im Bereich der Asylsozial- und Asylverfahrensberatung, der Migrationsberatung und der Sozialberatung, die in allen persönlichen und sozialen Angelegenheiten begleiten und beraten, sondern betreibt auch ein psychosoziales Zentrum (PSZ). Flüchtlinge erhalten im PSZ eine umfassende psychologische Betreuung und psychotherapeutische Behandlung. Ein großer Teil der Flüchtlinge im AnkER-Zentrum Lebach sind Flüchtlinge mit (noch) unsicherem Aufenthalt. Sie benötigen Unterstützung in der Bewältigung der Unsicherheit, die damit verbunden ist. Außerdem ist die Verarbeitung eventueller posttraumatischer Belastungsstörungen und der Umgang mit Symptomen (Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen) erforderlich, zum einen zum Erhalt der psychischen Gesundheit der einzelnen Personen. Zum anderen um den sozialen Frieden in den beengten Wohnverhältnissen und unter Druck der hohen Zahl von Personen mit unsicherer Bleibeperspektive aufrecht zu erhalten.
Auch Projekte wie Kunst-, Musiktherapie und Entspannungsgruppen für Frauen und Mädchen werden vom Roten Kreuz angeboten. Es werden traumatische Erlebnisse während der Flucht oder während des Aufenthalts in Deutschland bearbeitet, die zu einem besseren Umgang mit der jetzigen Lebenssituation und evtl. der Rückkehrvorbereitung führen.
Die Grundausstattung mit neuer Kleidung erfolgt durch die DRK-Kleiderkammer im Auftrag des Landes. In Lebach wird eine Neu-Kleiderkammer für die Erstausstattung, sowie eine Alt-Kleiderkammer für den ergänzenden Bedarf durch den DRK-Landesverband Saarland betrieben, teilweise noch unterstützt durch ehrenamtliche Kräfte.
Michael Burkert nutzte seinen Besuch in AnkER-Zentrum und überzeugte sich selbst von der hohen Aktionsbereitschaft vor Ort und würdigte die Leistungen in direkten Gesprächen mit Mitarbeitenden.
Der Filmbeitrag wird am heutigen Donnerstag um 19:20 Uhr im Aktuellen Bericht auf dem Sender „SR Fernsehen“ zu sehen sein und auch im Tagesverlauf hörbar auf den Radiosendern SR2 und SR3.