Das Ende des Ramadans - Grund zum Feiern, auch im Ankerzentrum Lebach
Bereits am 14. Juni feierte das DRK mit muslimischen Frauen und Mädchen.
Das Fasten im Monat Ramadan ist eine der fünf Säulen des Islam. Der Fastenmonat Ramadan verschiebt sich von Jahr zu Jahr gemäß dem Mondkalender. In diesem Jahr dauerte er vom 6.5.2019 bis zum 5.6.2019. Das Ende des Ramadans - also das Fastenbrechen - wird groß gefeiert. Es dauert drei Tage und ist ein familiäres und kulturelles Großereignis, ähnlich wie im christlichen Kulturraum Weihnachten oder Ostern.
Das gemeinsame Feiern von Festen ist Ausdruck des sozialen Zusammenhalts und der ist gerade in der Fremde sozialer Zusammenhalt ist besonders wichtig in der Fremde. Vor diesem Hintergrund führte des DRK im Rahmen seiner Betreuungstätigkeit im Anker-Zentrum Lebach eine Veranstaltung für muslimischen Frauen und Mädchen durch, eine Ergänzung für Feiern, die vorher in kleinen Rahmen in den Familien stattgefunden haben.
Am 14. Juni fand diese Veranstaltung statt, die muslimische Frauen aus verschiedenen Ländern zusammenbrachte, die trotz unterschiedlicher Herkunft hier als Geflüchtete im Anker-zentrum ein gemeinsames Schicksal verbindet. Die insgesamt 46 Frauen und Mädchen kommen aus so unterschiedlichen Ländern wie Syrien, Irak, Afghanistan, Iran, der Türkei, Eritrea, Nigeria und Albanien, somit aus Asien, Afrika und Europa. Die größte Gruppe stellten die Syrerinnen, die mit den anderen gerne eine Gemeinschaft bildeten.
Nach der Begrüßung mit einer kleinen Tasse starken arabischen Kaffees, konnten im weiteren Verlauf arabische Süßigkeiten genossen werden. Sehr schnell ergaben sich lebhafte Gespräche - es wurde viel gelacht, gescherzt und ausgelassen getanzt.
Eine besondere Attraktion war die Bemalung mit Henna, die eine Teilnehmerin zur großen Freude der anderen anbot. Es wurden Muster, aber auch Blumen und Vögel auf Arm, Hände, Beine und Dekolleté gezeichnet. Die Frauen zeigten sich die Resultate, auch die Mädchen machten begeistert mit.
Die unsichere Situation der geflüchteten Frauen in Lebach trat für einige Zeit vollständig in den Hintergrund. Die gezeichneten Tattoos werden das Fest noch eine Zeitlang überdauern, aber auch sonst – so sagten die Frauen - wird dieses Fest eine bleibende Erinnerung für sie sein. Die Mitarbeiterinnen des Roten Kreuzes waren ebenfalls froh, einmal jenseits des Beratungsalltags etwas zum Wohlbefinden der Teilnehmerinnen beigetragen zu haben.