Aus ausgewählten Kunstwerken wurde ein Kalender für das kommende Jahr zusammengestellt, der den Frauen am 17.12.2019 durch Michael Burkert, Präsident des DRK-Landesverband Saarland, in Lebach überreicht wurde.

Alle Künstlerinnen sind derzeit Bewohnerinnen des AnkER-Zentrums in Lebach. AnkER steht für Ankunft, Entscheidung, Rückführung. Geflüchtete sind somit angekommen und froh darüber, nach der Flucht einen „sicheren Hafen“ erreicht zu haben. Während der Zeit im AnkER-Zentrum befinden Geflüchtete sich in einer Wartesituation, in einer Situation der Ungewissheit. Diese ist sehr belastend, und die regelmäßigen Treffen bei der Kunsttherapie helfen den Frauen, mit dieser Belastung umzugehen. Gefördert wird die Kunsttherapie von Februar 2019 bis März 2020 durch Mittel des saarländischen Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport.

„Die Frauen waren in Kriegs-, Krisen- und Fluchtsituationen einer Vielzahl von psychischen Belastungsfaktoren ausgesetzt. Sie sind in der Zeit nach der Bedrohung und Gewalt in besonderem Maße auf eine angemessene Unterstützung und Fürsorge im Aufnahmeland angewiesen.“ so Michael Burkert „Wir machen es uns zur Aufgabe, individuelle Entwicklungsrisiken zu erkennen und psychische Belastungen frühzeitig aufzufangen, um ihnen gute Entwicklungschancen zu ermöglichen.“  

Das Psychosoziale Zentrum (PSZ) des DRK-Landesverband Saarland e.V. am Standort des AnkER-Zentrums in Lebach richtet sich an alle Flüchtlinge, insbesondere an diejenigen, die sich im Asylverfahren befinden oder geduldet sind. Im PSZ sind Psychologen und Therapeuten, Sozialarbeiter und Kulturmittler beschäftigt. Die Flüchtlinge haben in der Heimat und auf ihrer Flucht viele belastende, oftmals traumatische Erfahrungen gemacht und leben hier in der Fremde, einige mit unsicherem Aufenthalt unter hohem Anpassungsdruck.