Erste Hilfe in der Pandemie
Christian Scherer, Bildungsreferent des DRK-Landesverbandes Saarlandes, hat Tipps für wichtige Hilfeleistungen in der aktuellen Lage.
Für die meisten ist Helfen im Notfall eine Selbstverständlichkeit. Doch die Corona-Pandemie verunsichert viele Menschen. Wie kann in Zeiten von Corona Erste Hilfe ausgeführt werden? Auch jetzt gilt: Jede und jeder kann und muss im Maße der Zumutbarkeit und ohne erhebliche eigene Gefahr Hilfe leisten.
Wahrung des Mindestabstandes
An erster Stelle steht immer die eigene Sicherheit, gerade jetzt, da mit der Ansteckungsgefahr ein zusätzliches Risiko besteht. Wenn möglich, sollte der Mindestabstand von 1,50 Meter gewahrt werden, dies liegt jedoch im Ermessen der helfenden Person. Wenn näherer Kontakt notwendig ist, zum Beispiel bei Verletzungen, sollten Mund und Nase der hilfebedürftigen Person mit einem Tuch abgedeckt und auch das eigene Gesicht geschützt werden.
Notruf 112 und Betroffenen beruhigen
Unabhängig von der Distanz ist es auch eine wesentliche Erste Hilfe, wenn immer möglich, den Notruf 112 anzurufen und mit dem Betroffenen zu kommunizieren: beruhigen, darüber informieren, dass Hilfe unterwegs ist, und so lange bleiben, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Herzdruckmassage
Bei einem Herz-Kreislaufstillstand sollte in der aktuellen Situation der Corona-Pandemie auf die Mund-zu-Mund-Beatmung verzichtet und nur die Herzdruckmassage durchgeführt werden (100- 120 Mal pro Minute) – und zwar solange, bis der Rettungsdienst übernimmt.
Kontaktdaten für den Fall einer Corona-Infektion
Die Helferin oder der Helfer sollte den Einsatzkräften die eigenen Kontaktdaten geben, um erreichbar zu sein, für den Fall, dass bei der betroffenen Person nachträglich eine infektiöse Erkrankung mit dem Coronavirus festgestellt wird.
Medienbeiträge
- Den Onlinebeitrag auf SR.de finden Sie unter https://www.sr.de/sr/home/ratgeber/erste_hilfe_corona_ratgeber_100.html
- Den Videobeitrag im Aktuellen Bericht des Saarländischen Rundfunks finden Sie unter https://www.sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=98388&startvid=3
(Quellen: DRK.de / Saarländischer Rundfunk)