Präsident des DRK im Saarland fordert kostenlose Bahntickets auch für Freiwilligendienstleistende
„Freiwilligendienstleistende sollen auch kostenlos Bus und Bahn fahren dürfen“, fordert Michael Burkert, der Präsident des Deutschen Roten Kreuzes im Saarland.
„Die Freiwilligendienstler leisten für die Gesellschaft einen wichtigen Beitrag, es ist eine Arbeit, die der Anerkennung und Unterstützung bedarf. Kostenlos mit Bus und Bahn die jeweiligen Einsatzstellen zu erreichen, wäre eine solches Dankeschön für dieses tolle Engagement“, so Burkert.
Der Präsident des DRK im Saarland weiß: „Die Freiwilligen sind eine unverzichtbare Stütze in ganz vielfältigen Tätigkeitsfeldern, so helfen sie bei der Betreuung von Familien schwerstkranker Kinder, der Arbeit mit behinderten Menschen, in der Jugendarbeit, in Krankenhäusern, Seniorenheimen oder im Rettungsdienst.“
Freiwillige erhalten für ihren Dienst kein Gehalt, sondern eine geringe Entschädigung in Form eines Taschengeldes, maximal aber 350 Euro. Oft verwenden die Freiwilligen dieses Taschengeld, um die Fahrt zu ihren Dienststellen mit Bus und Bahn zu finanzieren – eine große finanzielle Herausforderung für die meist jungen Menschen und manchmal sogar ein Hinderungsgrund für das Engagement. Bereits seit drei Jahren gibt es deshalb bundesweit die Initiative #freiefahrtfürfreiwillige, die auch das DRK im Saarland aktiv unterstützt.
Burkert betont, die aktuelle Diskussion um die kostenlose Bahnnutzung der Bundeswehr sei ein guter Anlass grundsätzlich über einen Wandel der Wertschätzung in der Gesellschaft zu sprechen: „Wir brauchen eine Anerkennungskultur für gesellschaftliches Engagement und unsere Gesellschaft braucht die Freiwilligendienstleistenden, beides sollte man endlich miteinander verbinden.“
„Die gesellschaftlichen Herausforderungen in den Bereichen Betreuung, Pflege, Gesundheit, Umwelt, Kultur und Klima schultern wir nicht ohne die Freiwilligen. Ein attraktiver Freiwilligendienst, der möglichst viele Menschen zu einem gesellschaftlichen Engagement inspiriert ist deshalb unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Es ist nicht zumutbar, dass die Freiwilligen zu ihrem persönlichen Einsatz zusätzlich noch eine finanzielle Leistung erbringen müssen. Die Übernahme der Kosten für das Erreichen der Einsatzstellen wäre ein weiteres Zeichen der Anerkennung für das Engagement im Freiwilligendienst“, so Burkert abschließend.
Hintergrund – Freiwilligendienst beim DRK im Saarland
Das DRK im Saarland ist Träger für jährlich über 300 Freiwilligendienstleistende im In- und Ausland, darunter auch Frankreich und Belgien. Das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) richtet sich an junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren, der sogenannte Bundesfreiwilligendienst ist für alle Altersgruppen möglich. Die Freiwilligendienstler verpflichten sich zu einer Tätigkeit von in der Regel 12 Monaten. Neben dem Dienst an der Einsatzstelle werden die Freiwilligen durch die Mitarbeitenden des DRK im Saarland pädagogisch begleitet und absolvieren 25 Seminartage. Deutschlandweit sind derzeit rund 100.000 FSJler engagiert.
Weiter Informationen rund um unsere Freiwilligendienste finden Sie <link mitwirken/mitwirkung/freiwilligendienste-inland-freiwilliges-soziales-jahr-fsj-bundesfreiwilligendienst-bfd/freiwilligendienste-inland-freiwilliges-soziales-jahr-fsj-bundesfreiwilligendienst-bfd.html>hier</link>.