Alfons Kirchner: Generalsekretär des Saarländischen Roten Kreuzes
Unser Rotkreuzler Alfons Kirchner
- 02.08.1901 in Frankenthal/Pfalz geboren
- 1945 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft geflohen
- 1945-50 Geschäftsführer des Komitees des saarländischen Hilfsausschusses und des Saarländischen Sanitäts- und Hilfsdienstes
- 1947- 1972 Generalsekretär des Saarländischen Roten Kreuzes, anschließend Generalsekretär des DRK-Landesverband Saar
- 1958 Ehrenzeichen des DRK
- 1973 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1989 gestorben
Saarländisches Rotes Kreuz
- Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Rote Kreuz in der französischen Besatzungszone und somit auch im Saarland verboten.
- 1946 Einverständnis zur Gründung des „Saarländischen Sanitäts- und Hilfsdienstes“ (SSHD)
- 1947 Gründung des Saarländischen Roten Kreuzes (SRK) als eigene nationale Gesellschaft
- 1956 Aufnahme des SRK in das Deutsche Rote Kreuz und Umbenennung in Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Saar
Gemeinsam im Dienste am Nächsten
In der Nachkriegszeit kümmerte sich Alfons Kirchner im Sinne der Genfer Abkommen um die Kriegsgefangenen im Saarland. Ein besonderes Wagnis war die Hilfe, die entflohenen Kriegsgefangenen aus Gründen der Menschlichkeit gewährt wurde. Kamen diese in die Geschäftsräume des SSHD und verlangten nach ziviler Kleidung, Essen und einer Fahrkarte nach ihrem Heimatort, so wurde ihnen geholfen. Ähnlich praktizierte das damals auch der Caritasverband, mit denen Kirchner in gutem Kontakt stand und eng zusammenarbeitete.
Alfons Kirchner und seine Mitarbeiter entgingen 1947 nur knapp einer Gefängnisstrafe, denn diese Hilfeleistung hatte sich bei der französischen Gendarmerie herumgesprochen.
Als Kriegsflüchtlinge verkleidete Gendarme tauchten bei der Caritas auf, die aber trotz der unangenehmen Vernehmungsmethoden der französischen Gendarmerie den SSHD nicht verrieten, selbst aber Haftstrafen für ihre Hilfeleistung absitzen mussten.