Freiwilligendienst in der Integrativen Schülerbetreuung

Hallo!
Mein Name ist Ellen, ich bin 20 Jahre alt und habe mein Freiwilliges Soziales Jahr an mehreren Einsatzorten im schultätigen Bereich gemacht.

Seit der 5. Klasse habe ich mir Gedanken gemacht, was ich werden könnte. Doch auch nach vielen Schulpraktika mit verschiedenen Berufsrichtungen blieb die Suche erfolglos.
Plötzlich klopfte mein Schulabschluss schon an der Tür, aber ich war einfach noch nicht soweit. Schließlich entschloss ich mich ein Freiwilliges Soziales Jahr zu machen.

Mein erster Einsatzort war eine Schule, in der ich ein Kind mit leichtem Autismus betreute. Aufgrund einer Konzentrations- und Lernschwäche war das Kind etwas langsamer als die anderen Kinder. Meine Aufgabe war es, dass Kind zu unterstützen, damit es dem Unterricht folgen konnte. Nach Schulschluss fuhr ich zu meinem zweiten Einsatzort, einer Freiwilligen Ganztagsschule, in der ich die Kinder in der Nachmittagsbetreuung beschäftigte und auch viel in der Küche zu tun hatte.

Einige Woche später hatte ich meine erste offizielle Seminarwoche beim DRK Landesverband Saarland. Im Raum, der für die FSJ-ler mit vielen Sitzstühlen, einem Obstkorb, Tee und Kaffee vorbereitet war, wartete ich bis sich der Raum gefüllt hatte und der Seminarleiter begann. Anfangs waren da mehrere nervöse umherschauende Blicke, doch schon nach kurzer Zeit und dank dem lustigen Gruppenleiter Christian lockerte sich die Gruppe mehr auf und wurde immer lebhafter und offener. Viele Spiele und Aufgaben machten wir dann in Gruppenarbeit und lernten uns mehr kennen und vertrauen.

Die Seminarwochen kamen mir immer wie Urlaubswochen vor und waren auch sehr lehrreich.

Die Zeit verging wie im Flug und mein FSJ neigte sich langsam dem Ende. Ich war jedoch immer noch nicht bereit und beschloss mein FSJ um ein halbes Jahr zu verlängern. Zu diesem Zeitpunkt wurde dann auch entschieden, dass ich den Einsatzort wechseln soll. Nach einem schönen Abschied ging ich dann an eine Förderschule für körperlich und geistig beeinträchtigte Kinder. Dort wurde ich direkt in die erste Klasse geschickt.

Anfangs kümmerte ich mich hauptsächlich um ein Kind, welches im Rollstuhl saß. Dieses Kind brauchte meine volle Aufmerksamkeit. Nach wenigen Wochen wurde ich für ein anders Kind mit Autismus eingeteilt. Zunächst wusste ich nicht wirklich, wie ich reagieren sollte bei bestimmten Verhaltensweisen. Nach einigem Nachfragen bei den Erziehern und bei dem Ergotherapeuten und mit viel Unterstützung lernte ich das Kind und dessen Krankheitsbild verstehen.

Das Kind hatte war fast immer fröhlich, sodass ich auch immer gute Laune bekam, auch wenn es mal anstrengend war.

Für mich war das FSJ anfangs ein Zeitaufschub. Doch während ich all diese Erfahrungen und Informationen gesammelt habe, bin ich nun froh, mich für diesen Schritt entschieden zu haben. Meine Persönlichkeit hat sich weiterentwickelt. Ich bin offener und selbstbewusster geworden. Die Erfahrungen, die ich gemacht habe, waren für mich sehr informativ und nützlich für meinen weiteren

Lebensweg, da ich bestimmt noch öfter mit Kindern zusammenarbeiten werde. Ich bin den Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe und die mir während meines FSJ’s geholfen haben, sehr dankbar.

Allen, die ein FSJ beim DRK absolvieren, wünsche ich viel Spaß und Durchhaltevermögen. Mein persönliches Fazit:„Macht’s von Herzen, dann macht’s Spaß!“

Liebe Grüße, eure Ellen